Mikronährstoffe

Die Kraft des „Kleinen“

Im Gegensatz zu Makronährstoffen, die dem Körper die notwendige Energie für unsere alltäglichen Aktivitäten bereitstellen, tragen Mikronährstoffe nicht zur Energieversorgung bei. Dennoch sind sie essenziell und erfüllen diese lebenswichtige Funktionen:

  • Stoffwechsel
  • Elektrolythaushalt
  • Wachstum (z.B. Knochen, Zellen, Zähne)
  • Bindegewebe
  • Muskulatur
  • Immun-, Nerven- und Hormonsystem

Mikronährstoffe können vom menschlichen Organismus nicht in ausreichender Menge gebildet werden und müssen somit über die Nahrung zugeführt werden.

Grundsätzlich lassen sich diese in zwei Kategorien unterteilen. Die wichtigsten Mikronährstoffe haben wir in der folgenden Übersicht dargestellt:

Mit einer ausgewogenen und natürlichen Ernährung mit möglichst unverarbeitenden Lebensmitteln kannst Du in der Regel den Bedarf aller Mikronährstoffe abdecken (siehe Grafik Makronährstoffe und Ballaststoffe + viel Obst und Gemüse).

Durch besondere Lebensumstände und Lebensweisen kann dieser jedoch drastisch ansteigen.

Wann eine Supplementierung Sinn macht

Für folgende Personengruppen kann eine Supplementierung durchaus sinnvoll sein:

  • Schwangere und stillende Frauen
  •  Heranwachsende
  • chronische Erkrankte
  • Chemotherapie
  • Senioren
  • bestimmte Medikamenteneinnahme
  • Stress
  • Raucher
  • erhöhter Alkoholkonsum
  • einseitige Ernährung.

Weitere Risikogruppen für einzelne Mikronährstoffe sind der unten aufgeführten Tabelle zu entnehmen.

Auch Fitnessstudiogänger und Sportler sollten auf eine ausreichende Zufuhr einzelner Mikronährstoffe achten, da Bewegung und die anschließende Regeneration zu einem erhöhten Energiestoffwechsel und einer erhöhten Ausscheidung führt, das erhebliche Leistungseinbußen zur Folge hat.

Neben den in der Tabelle aufgeführten Stoffen achte daher auch auf die Zufuhr von  

  • Natrium ( Wasserhaushalt / Muskelkontraktion )
  • Kalium ( Übertragung elektrischer Impulse an Nerven- und Muskelzellen )
  • Chlorid ( hält Säure/Basenhaushalt im Gleichgewicht )

Im Folgenden sind diejenigen Mikronährstoffe dargestellt, deren empfohlene Zufuhr in der heutigen Zeit häufig nicht gedeckt werden kann. In der Kategorie Lebensmittel wurde darauf geachtet, dass unterschiedliche Lebensmittelgruppen aufgeführt sind:

Übersicht Mikronährstoffe

Wie bereits erwähnt müssen immer die individuellen Voraussetzungen und die Lebensweise berücksichtigt werden, aus denen sich ein persönlicher Bedarf an Mikronährstoffen ergibt. Deshalb wurde hier bewusst auf Mengenangaben verzichtet. Für eine exakte, individuelle Beratung mit Dosierungsangaben, ggf. Supplementen, etc. sollten Spezialisten und verschiedene diagnostische Möglichkeiten wie das große Blutbild zu einbezogen werden.

Supplemente

Das Thema Mikronährstoffe, Mikronährstoffmangel und passender Supplementierung ist die Spitze der Individualisierung in der Ernährung. Hier können wir das Thema nur oberflächlich angehen. Dennoch wollen wir Dir einen Weg zeigen, wie Du für Dich selbst mehr Individualisierung hinbekommst.

Der beste Weg einen Mikronährstoffmangel zu erkennen ist durch ein großes Blutbild.

Was gemessen werden kann

  • Ferritin
  • fT4
  • fT3
  • rT3
  • HbA1c
  • Vitamin D (25-Oh-3)
  • Magnesium (Vollblut)
  • Zink (Vollblut)
  • Selen (Vollblut)
  • Albumin
  • Cholesterin
  • HDL
  • Triglyceride
  • Homocystein
  • Östrogen/Progesteron
  • Testosteron bei Männern
  • Omega 3 | Omega 5

Wie es zu interpretieren ist

In welchem Bereich Du dort liegen solltest, wird Dir Dein Arzt sagen. Als kleinen Tipp von uns, versuche die Zielzahlen nur als Zahlen zu sehen. Dann wirst Du merken, dass der Zielbereich teilweise sehr groß ist.

Nehmen wir Vitamin D als Beispiel. Der Vitamin D Spiegel sollte zwischen 40 – 80 ng/ml liegen. Bedeutet, wenn der Vitamin D Wert bei 40 ist, ist der Arzt zufrieden. 40 ist aber NUR die Hälfte von 80. Als Faustregel können wir Dir raten, bei allen Werten immer nach dem optimalen Bereich zu streben und nicht den minimal benötigen Bereich.

Welche Dosierung dafür nötig sind wird Dir Dein Arzt sagen, denn am Ende hat er das letzte Wort. Wenn Du mit Supplementierung beginnst, dann mache von Zeit zu Zeit ein erneutes Blutbild, um zu sehen, wie effizient Deine Supplementierung ist.

Wir haben bei body + soul auch Experten für dieses Thema, die Dir im Rahmen eines Personaltrainings​​ zur Seite stehen.

Neben den Mikro- und Makronährstoffen ist noch ein weiterer Nahrungsbestandteil von großer Bedeutung für unsere (Darm-)Gesundheit: die Ballaststoffe.

Ein Mangel derer kann ein Risikofaktor für Übergewicht, Diabetes, Bluthochdruck und auch Herzinfarkt darstellen.  Sie bilden die Pfeiler für eine gut funktionierende Verdauung und viele (auch oben genannte) Erkrankungen könnten mit ausreichend Ballaststoffen in ihrer Ausprägung reduziert werden bzw. würden erst gar nicht entstehen.

Erfahre mehr zu diesem spannenden Thema hier:

Ballaststoffe

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